Bis zum 19. Jahrhundert besaßen die Juden in der Regel keine Familiennamen. Sie führten nur einen Rufnamen, dem der Rufname des Vaters beigegeben wurde, z.B. Ruben Isaac (Ruben der Sohn des Isaaks).
Häufig wählten sie den neuen Familiennamen in Anlehnung an den Rufnamen ihres Vaters:
Ruben, oder auch Robert, Herz oder Haas bzw. Hein, Marx, Joseph oder Mendelssohn, Abrahamsohn.
Eine andere häufige Form sind Herkunftsnamen wie Forst, Trier (auch Dreyfuß abgeleitet von Treves), Koblenz, Mainzer, Frankfurter, auch Schapira oder Spira (mhd. für Speyer).
Auch religiöse Standesnamen wie Cohen (Priester), davon abgeleitet Kahn, Cohn, Kahan und Katz (Kohen zedek) oder Levi, Levy, Löb, Löwy, Löw von den Leviten (Tempeldienern) wurden häufig gewählt.
Schließlich wurden Berufsbezeichnungen wie: Kaufmann, Metzger, Gärtner, Drucker, etc. zu neuen Familiennamen.44
Insgesamt trugen sich 36 Personen ins Cochemer Register ein. Von den Juden zu Binningen, Brohl und Forst45 liegen 80 Eintragungen vor.