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auf den Geld- und Warenhandel beschränkt waren, lag darin oft die einzige Aussicht, die an die Obrigkeit zu zahlenden Schutzgelder aufzubringen.
Im 18. Jahrhundert finden sich mehrere Nachweise über
Juden in Cochem (1722) und Ediger (1722)37, Merl (1748),
Zell (1757)38, Binningen (1757)39, und jüdische Eheschlie-
ßungen in Ediger (2), Merl (4), Pünderich (1), Senheim (1) und Treis (5).40


Französische Revolution

Am 27.9.1791 beschloß die Französische Nationalversammlung die volle Gleichberechtigung der Juden. Jeder Jude, der den Eid auf die Verfassung ablegte, erhielt alle Bürgerrechte.41
Mit dem Sieg der französischen Truppen wurde die Errungenschaft der Revolution in den linksrheinischen Territorien eingeführt, die nach dem Frieden von Lunéville (1801) auch staatsrechtlich als Teil der französischen Republik bzw. ab 1804 des französischen Kaiserreiches galten.
Die Übertragung der französischen Gesetzgebung in die Verwaltungspraxis der linksrheinischen Departements war mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Ein Beispiel dafür ist die amtliche Namensgebung der Juden.


Die Napoleonischen Dekrete von 1808

Um eine ordnungsgemäße standesamtliche Eintragung zu gewährleisten, gab Napoleon am 20. Juli 1808 ein Dekret heraus, das unter anderem besagt:
»Alle Juden des Kaiserreiches, die keine festen Familien- und Vornamen haben, sind angehalten, solche innerhalb von drei Monaten anzunehmen und eine entsprechende Erklärung vor dem Gemeindevorsteher abzugeben.«
In Cochem führt Wolf(gang) Hirsch das entsprechende Register an42:
Nous maire dela commune de Cochem canton du meme nom, arrondissement Coblenz Department de rhin et moselle l`est presenté Wolf Hirsch, qui a declaré prendre le nom de Hirsch pour nom de famille, pour prénom celui de Wolfgang a signé avec nous le quatorze novembre, mil huit cent huit.
Wolfgang Hirsch

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