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Die Geschichte der Juden im Landkreis Cochem-Zell


Ursprünge

Der letzte Oberrabbiner von Trier, Dr. Adolf Altmann1, belegte im Jahre 1931 in seinem Aufsatz »Das früheste Vorkommen der Juden in Deutschland; Juden im römischen Trier«2 an Hand von archäologischen und urkundlichen Quellen die Existenz der Juden seit Beginn der christlichen Zeitrechnung.
Im Landkreis Cochem-Zell führen die ersten Spuren jüdischen Lebens nach Karden. Dort entwickelte sich an der Stelle eines römischen Straßendorfes (vicus) eine Ortschaft. Um das Jahr 1000 soll hier ein jüdischer Handelsherr gelebt haben. Dies läßt sich jedoch urkundlich nicht belegen. Auch das in einzelnen Codices der Reisebeschreibung Benjamins von Tudela erwähnte »Kartania« dürfte wohl durch Colonia (Köln) zu ersetzen sein.
Der erste gesicherte Nachweis über Juden im Kreisgebiet stammt aus dem Jahre 12425. Zu dieser Zeit hatte sich die Situation der Juden in Europa in Folge der Kreuzzüge entscheidend verschlechtert. Nachdem Papst Urban II. im Jahre 1095 zur Eroberung Jerusalems aufrief und damit den Anstoß zum Ersten Kreuzzug gab, wurden die im Rheinland lebenden Juden grausam verfolgt.6 In Köln, Mainz, Worms und Speyer kam es zu regelrechten Gemetzeln. Das schlimmste fand in Mainz statt, wo 1100 Juden ihre Angehörigen und sich selbst töteten, um sich nicht taufen lassen zu müssen. Die Überlebenden wurden von den Christen nicht mehr als Nachbarn, sondern als »Ungläubige« betrachtet. Auf dem Laterankonzil von 1215 hatten Bischöfe und Kardinäle Erkennungsmerkmale festgelegt, die es vordem in Europa

Einer der ältesten
Belege jüdischer
Existenz in Trier ist
die Öllampe aus
Ton mit einem
siebenarmigen Leuchter
zwischen Palmblättern
aus dem 4. Jhd.

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