Ehepaar Aron mußte bei der Familie Mayer in Ediger einziehen. Die Männer leisteten Zwangsarbeit, und mitleidige Nachbarn versorgten sie nachts heimlich mit Lebensmitteln und Brennholz.
Am 30. April 1942 gingen das Ehepaar Aron und die Geschwister Mayer in Begleitung eines Polizisten zum letzten Mal nach Eller. Auf dem Bahnhof wurden sie wie Vieh verladen und nach Koblenz-Lützel gebracht. Hier mußten sie mit Hunderten anderer Juden, die aus der Umgebung von Koblenz zusammengetrieben worden waren, zwei Tage auf Strohlagern verbringen, bevor sie in den Osten transportiert wurden.
Opfer des Holocaust
Samuel Aron *12.1.1886, ermordet in Polen
Johanna Aron geb. Frenkel *19.6.1886, ermordet in Polen
Forst/Eifel
Jahr |
kath. |
evang. |
jüdisch |
Gesamtbev. |
1858
1895
1925
1933
1939 |
261
315
336
|
2
|
16
6
2
2
1 |
227
321
34
364
367 |
Synagoge: Binningen
Jüdischer Friedhof: Binningen
Schule: Binningen
Bei einer insgesamt geringen Einwohnerzahl lebten im
19. Jahrhundert relativ viele Juden in Forst, so die Familien Wolf, Gärtner und Forst. Der Familienname1 Forst, den auch jüdische Familien in Lütz, Treis, Karden, etc. trugen, deutet auf ihre Herkunft aus dem gleichnamigen Ort.
Jacob Gärtner und seine Familie waren von Mastershausen nach Forst gezogen, später siedelten die Nachkommen dieser Familie in Mayen, Neuwied und Koblenz.
Hermann Wolf aus Forst unterrichtete von 1871 bis 1874 an der jüdischen Schule in Binningen. Da aufgrund eines Ministerialerlasses vom 6.2.1856 die jüdischen Eltern selbst für