Cochem
Ort
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Jahr
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kath.
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evang.
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jüdisch
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Gesamtbev.
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Cochem
Cochem:
Cochem:
Cochem:
Sehl:
Cochem:
Sehl:
Cochem:
Sehl:
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1803
1817
1822
1858
1895
1925
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2049
2395
317
3135
756
3399
967
|
10
56
205
47
231
25
|
42
46
45
69
114
12
56
6
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1987
1819
2104
2520
317
3454
815
3688
998
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Cochem mit Cond und Sehl:
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1933
1939
1994
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32
16
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5252
6269
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Synagoge: Oberbachstraße 361
Jüd. Schule: Oberbachstraße
Jüdische Friedhöfe: Knippwiese (älter)
Kelberger Straße
Die Juden in Cochem waren zuerst königliche, dann kurtrierische Kammerknechte.1 Ihre Anwesenheit in Cochem ist erstmals für das Jahr 1242 bezeugt. Am 1. März des Jahres verschrieb König Konrad IV. dem Probst Heinrich von Pfalzel2 drei Juden aus Cochem und Kröv für 300 trier. Pfund. Er darf zu diesem Zweck ihre Häuser verkaufen und sich, »wenn es ihm gut scheint, durch ihre Habe bezahlt machen. Sollte dann noch an dieser Summe fehlen, dann muß die königliche Kasse eintreten«. Der Probst ist ein Domherr von Trier. Die Juden sind Helemannus und dessen Schwiegersohn Heckelinus von Cochem und Aaron von Kröv. Ob die in der Verschreibung genannten Juden die einzigen oder nur die reichsten Juden in Cochem waren, läßt sich nicht mehr feststellen.
Unter den Orten, in denen zwischen 1287 bis 1289 Judenverfolgungen stattfanden, als Folge des den Juden von Oberwesel zugeschriebenen Ritualmords am »guten Werner«3, wird auch Cochem genannt. Am 23. Siwan (8. Mai 1287) fanden 17 Juden den Tod.4 Auch die Armleder-Verfolgungen5 1337 und die große Verfolgung zur Zeit des Schwarzen Todes haben die Cochemer Juden nicht verschont.