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Emma Kahn (links), deren Mann im I. Weltkrieg gefallen war, konnte im amerikanischen Exil Deutschland nie vergessen.

Metzgereien gebe und, um dem Gesagten weiteren Nachdruck zu verleihen, überreichte er Frau Kahn eine Reihe von Parteibroschüren und Propagandaschriften, damit sich die Familie über die kommende Zeit einen Eindruck verschaffen könne.
Besonders für Hans, den ältesten Sohn der Kahns, waren diese Pamphlete gedacht, weil man von ihm den meisten Widerstand erwartete. Hans hatte es auch abgelehnt, seine Mutter zu diesem nichts Gutes verheißenden Gespräch zu begleiten. »Er war schon früh der Pessimist in der Familie«, so schildert es heute Ernst Kahn. »Bereits 1933, als Hans während eines Viehkaufs beim Bauer Herber in Hahn am Radio von Hitlers Machtergreifung erfahren hatte, war er bedrückt nach Hause gekommen. Für uns gibt es jetzt keine Zukunft mehr, sagte er immer wieder. Als sich später mehr und mehr Bauern weigerten, uns Vieh zu verkaufen



Norbert Voss (2.v.l.) beim Schmied in Bullay.

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