Binningen
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Jahr
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kath.
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evang.
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jüdisch
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Gesamtbev.
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1808
1817
1858
1895
1925
1933
1939
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373
409
461
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50
80
67
52
25
26
22
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322
440
461
486
529
487
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Synagoge: Hauptstraße 61
Jüdische Schule: Hauptstraße 63
Jüdischer Friedhof: im Ort
Die erste dokumentarische Urkunde über jüdisches Leben in Binnigen datiert auf das Jahr 1757.1 Im Jahre 1781 werden im Amt Münster die sechs jüdischen Familienoberhäupter Lipmann, Mayer, Feit Mauschel, Israel, Salomon Leiser und Abraham Jacob als Schutzjuden geführt.2
Zu dieser Zeit verlief das Leben der Juden in Preußen noch im hohen Maße reglementiert. Die Gedanken der Aufklärung zur Gleichbehandlung von Juden und Christen blieben ohne nennenswerte Auswirkungen. Erst durch den Einmarsch der französischen Truppen links des Rheins hielten auch die Gedanken der Französischen Revolution Einzug in die hiesige Region.
Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Binningen die größte jüdische Gemeinde im jetzigen Landkreis Cochem-Zell. Sie verfügte über elementare jüdische Einrichtungen wie Friedhof, Synagoge und Schule, die auch von den Juden aus Brohl, Dünfus, Forst, Gamlen, Hambuch, Kaifenheim, Karden, Möntenich, Moselkern, Müden, Roes und Wirfus genutzt wurden.
Die Blütezeit der Jüdischen Gemeinde Binningen war jedoch nicht von Dauer, unter anderem, weil im Zeitalter der Industrialisierung eine Landflucht einsetzte und ein hoher Anteil der jüdischen Bevölkerung sich in Städten ansiedelte.
So zog beispielsweise der Lederhändler Sally Siegler, geboren am 21.12.1866 in Binningen, mit seiner Frau Anna Nahm nach Koblenz. Dort kamen ihre Kinder Samuel Fritz *1907, Herbert *1901, Edith *1903 und Ruth *1906, zur Welt.
