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Während der NS-Zeit wurden die Witwe von Sigmund Lipmann und ihr Sohn von Beilsteiner Bürgern vor Verfolgungen geschützt. Die Nachkommen leben heute noch im Ort.
Die andere jüdische Familie war der Metzger Karl Koppel, *4.4.1871 und seine Frau Theresia Geisel *4.1.1881 aus Pünderich. Sie hatten eine Tochter namens Gertrud, *1.2.1916 in Koblenz, der die Flucht in die USA gelang. Ihre Eltern wurden am 15.6.1942 von Köln nach Theresienstadt und später nach Minsk deportiert und ermordet. Opfer des Holocaust Karl Koppel *4.4.1871, ermordet in Minsk, Todestag unbekannt. Theresia Koppel geb. Geisel *4.1.1881, ermordet in Minsk, Todestag unbekannt. Die meisten der in Beilstein geborenen Juden zogen vor der NS-Zeit weg und wurden später von anderen Orten deportiert: Irma Marx geb. Koppel, *23.10.1898, Schwester von Karl Koppel, lebte in Altenkirchen/Westerwald. Mit ihrem Mann Arthur und den Töchtern Gisela und Doris flüchtete sie zunächst nach Bingen, dann nach Darmstadt und wurde schließlich von Worms nach Polen deportiert und dort ermordet. Rosa Levy geb. Elias,*17.3.1870 in Beilstein, mußte mit ihrem Mann Lazarus am 27.7.1942 aus der Wohnung Pferdemarkt 11, Trier, ausziehen. Sie ist in Auschwitz verschollen. Ida Simon geb. Elias,*18.1.1877 in Beilstein, verließ am 26.7.1942 mit ihrem Mann Adolf die Wohnung in Trier, Metzelstraße 42 mit unbekanntem Ziel. Sie starb am 31.1.1943 in Theresienstadt. Zum gleichen Zeitpunkt verläßt auch die älteste Schwester, die Witwe Bertha Wolff,*15.12.1866 in Beilstein, ihr Domizil am Pferdemarkt 11. Sie ist in Auschwitz verschollen. Lina Juhl geb. Hirsch *5.5.1875, ermordet in Sobibor/Polen Berthold Koppel *29.7.1895, lebte in München, ermordet in Piaski/Polen, Todestag unbekannt. Karl Koppel *7.7.1891, ermordet in Polen. Mathilde Koppel *9.9.1874, ermordet in Minsk. Eduard Levi *26.8.1898, in Auschwitz ermordet. Hermann Stern *3.10.1896, ermordet am 6.3.1945 in Flossenbürg. Helene Strauss geb. Simon *19.11.1858, Selbstmord am 20.8.1942. |