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Patent nicht mehr bewilligt würde, wenn nochmals Klagen dieser Art laut würden. Seit 1834 erscheint sie nicht mehr in den Verzeichnissen.12
Die Unterlagen über die Grund-, Klassen- und Gewerbesteuer der Juden in der Bürgermeisterei Lutzerath zwischen 1817 und 1846 sind im Landesarchiv Koblenz erhalten.13
Aus diesen Listen sind unter anderem Vor- und Familienname, Beruf und Wohnort der einzelnen Personen zu ersehen.
Im Jahre 1858 lebten in der Mairie Lutzerath 43 Juden, von denen fast die Hälfte (21) unter 14 Jahren alt war. Am häufigsten waren die Juden der Großgemeinde Lutzerath im Handel (7) beschäftigt, daneben gab es drei jüdische Tagelöhner, einen Handwerker und einen Gewerbetreibenden.14
Eine neue Synagoge erhielten die Lutzerather im Jahre 1859.
Seit 1823 bestand ein Nachweis über das jüdische Schulwesen in Lutzerath mit Anzahl der schulpflichtigen Kinder und Aufsicht über deren regelmäßigen Schulbesuch.15
Während der NS-Zeit lebten in Lutzerath keine Juden mehr. Im Januar 1942 fand auf dem jüdischen Friedhof in Lutzerath die letzte Beerdigung von Amalie Kahn aus Kennfus statt.16
Ihre Söhne Adolf und Josef, sowie die Familie Simon-Bachmann aus Büchel und Jakob Fernich aus Ulmen waren im Amt Lutzerath gemeldet.17
Betti Bachmann geb. Simon aus Büchel, ihre beiden Kinder Samuel und Judis, ihre Eltern und Großmutter wurden von Büchel deportiert. Weder Todesort noch -zeitpunkt sind bekannt.
Jakob Fernich *2.12.1867 in Lutzerath, lebte in Ulmen. Er wurde als 77jähriger nach Lodz deportiert und dort ermordet.
Felix Kaufmann *11.6.1867 in Lutzerath gest. 18.3.1943 Theresienstadt

In Landkern lebten im Jahre 1858 sechs, in Masburg neun Juden, die alle der Synagogengemeinde Binningen angehörten. Im Jahre 1895 zählen in Masburg sieben Juden zu der Gesamtbevölkerung von 842 Bürgern. Danach leben – wie schon in Landkern – keine Juden mehr im Ort.

Die einzige jüdische Familie (5 Personen) von Mörsdorf im Jahre 1858 (insgesamt 770 Einwohner) verdiente ihren Lebensunterhalt mit Landwirtschaft. Sie zählten wie die Juden

Der Betsaal der jüdischen Gemeinde Lutzerath befand sich im oberen Stockwerk dieses Gebäudes.

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