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Während der sogenannten »Kristallnacht« wurde die Synagoge geschändet, die Fenster eingeschlagen und die Einrichtung demoliert.
Danach fanden keine Gottesdienste mehr statt.
Die meisten Mitglieder der Familien Aron und Mayer wurden Opfer des Holocaust.



Misrach aus der Synagoge von Ediger


»Wisse, vor wem Du stehst!«
Ein hundertjähriges Zeugnis des Judentums aus Ediger
von Wolfgang Wolpert6

Eine halbe Thoranische, ein halbes östliches Rundfenster, einen Rest von dekorativer Deckenmalerei sowie Stuck und den Knauf des hängenden Leuchters: Diese Reste bewahrt der Nordteil der einstigen Synagoge von Ediger in der Rathausstraße, ein halbes Jahrhundert nach ihrer Schändung am 9./10. November 1938, als deutliches Andenken.
In diese Reihe gehören hebräische Bücher, entdeckt auf dem Synagogenspeicher und aufbewahrt in der Arbeitsstelle für Jiddische Sprache und Literatur an der Universität Trier. Ein Titelblatt eines Buches über die Feier des Pessachfestes (Haggadah, Anm. d. A.) aus dem Jahre 1836 von Tikkun Shelomoh7 blieben im Besitz der Eigentümer des Synagogennordteils. Die südliche Hälfte des Gebetshauses mit einem zugemauerten neugotischen Westfenster wurde in den letzten Jahren leider vollständig umgebaut.

In der Rathausstraße von Ediger befanden sich die Synagogen und das Haus der Familie Mayer.

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