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Die jüdischen Friedhöfe


Nach dem Holocaust sind von der deutsch-jüdischen Vergangenheit nur Friedhöfe in der ursprünglichen Form übriggeblieben.
Von den insgesamt 2200 jüdischen Friedhöfen in Deutschland liegen 330 in Rheinland-Pfalz. Die neun jüdischen Friedhöfe des Landkreises Cochem-Zell in Beilstein, Binningen, Bullay, Cochem (zwei), Kaisersesch, Klotten, Lütz und Lutzerath wurden 1995 unter Denkmalschutz gestellt.
1985 schrieb Alfons Friderichs im Jahrbuch des Kreises über diese Friedhöfe1. Karl-Heinz Schulte aus Wegberg übersetzte als erster die Inschriften einiger Steine aus dem Hebräischen. Seine Ergebnisse wurden von Dieter Peters in Land zwischen Rhein und Maas. Genealogische Daten von jüdischen Friedhöfen.Kleve, 1993, veröffentlicht.
Martina Strehlen, die für das Landesamt für Denkmalpflege in Mainz eine Liste aller noch erhaltenen jüdischen Friedhöfe in Rheinland-Pfalz erarbeitet hat, übersetzte die ältesten Grabsteine dieser Friedhöfe aus dem Hebräischen.
Karin Kowalke aus München fertigte einen Lageplan des neuen jüdischen Friedhofs in Cochem an, den ich mit Hilfe der Friedhofsliste von H.-Helene Thill ergänzte.
Hildburg-Helene Thill aus Koblenz leistete den größten Beitrag zu diesem Kapitel; angefangen von Unterlagen über die Zwangsverkäufe der Friedhöfe zwischen 1941 und 1945, einer Liste über die Bestattungen in Kaisersesch, der Entzifferung hebräischer Grabsteine auf dem Beilsteiner Friedhof, schrieb sie schließlich für dieses Buch einen eigenen Beitrag über den jüdischen Friedhof in Lütz.
Auf den Friedhofslisten wird manchmal nach dem bürgerlichen Namen der hebräische genannt, z.B. Amalie Elieser

Grabstein des Wolfgang Hirsch, gestorben 1841, bestattet auf dem älteren jüdischen Friedhof in Cochem.
(Vorder- und Rückseite)

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