Ulmen
Jahr |
kath. |
evang. |
jüdisch |
Gesamtbev. |
1858
1895
1925
1933
1994 |
1080
1180
1258
|
3
9
|
4
4
5
|
1080
1187
1271
1316
2989 |
Synagoge: Lutzerath
Friedhof: Lutzerath/Kaisersesch
Die älteste Urkunde über jüdisches Leben in Ulmen datiert auf das Jahr 1754 und befaßt sich mit dem Judenleibzoll im Erzstift Trier. Hierbei befiehlt die Hofrentkammer den Kellnern von Ulmen bei fremden Juden Leibzoll zu entrichten.1 Leibzoll entwickelte sich aus der Notwendigkeit des Geleitschutzes reisender Kaufleute. Seit dem 12. Jahrhundert wurde Leibzoll von den Gemeinden, später auch von den betreffenden Personen selbst, vom Übertritt von einem Territorium in ein anderes entrichtet. Besonders demütigend wirkte der Leibzoll bei Juden, weil er die Juden selbst als zollpflichtige Sache ansah. Mit der Emanzipation Anfang des 19. Jahrhunderts wird der Leibzoll aufgehoben.2
Im 19. Jahrhundert lebt der Krämer David Fernich in Ulmen.
Jüdische Familien in der NS-Zeit3
Jakob Fernich, Metzger und Gastwirt
Bahnhofstraße 131
Eltern:
Jakob Fernich *2.12.1867
Amalie Fernich geb. Geisel *9.12.1873
Kinder:
Selma Fernich *20.3.1899
Louis Fernich *23.2.1905
Else Fernich verheiratet mit Adolf Schmitz *23.5.1907
Der aus Alflen stammende Gastwirt und Metzger Jakob Fernich hatte viele Jahre in einem Trierer Regiment gedient. Er war verheiratet mit Amalie Geisel aus Merl. Sie hatten drei Kinder.