Start    Einleitung    Geschichte    Gemeinden    Begegnungswoche 1995    Anmerkungen    Verlag
Alex Fernich *18.10.1883, ermordet in Lodz.
Minna Fernich geb. Marx *24.12.1890, ermordet in Lodz.
Karl Marx, Schicksal unbekannt.
Else Marx *30.7.1893, zog 1939 nach Düsseldorf, dann nach Aach, weiteres Schicksal unbekannt.
Karoline Schwartz geb. Schrein*26.12.1875, ermordet am 26.7.1942 in Minsk.
Frieda Schwartz *20.6.1884, Schicksal unbekannt.
Sibilla Strauss geb. Schrein *14.1.1874, ermordet am 26.7.1942 in Minsk.




Lütz

Jahr
kath.
evang.
jüdisch
Gesamtbev.
1808
1858
1895
1925
1933
1939

301
321
315




3
5


22
40
37
6
5
0

341
361
326
297
255

Friedhof: Lütz
Bethaus: Treis

Wie bereits aus der Statistik ersichtlich, lebten im 19.Jahrhundert in Lütz mit mehr als 10% der Bevölkerung verhältnismäßig viele Juden.
Im Jahre 1810 beschwerte sich Jakob Haymann in Treis, daß die jüdischen Einwohner, statt die Synagoge in Treis zu besuchen, die sich in seinem Haus befand, zur Synagoge der Gemeinde Lütz gingen. Das israelitische Konsistorium des Rhein-Main-Departments in Bonn bestimmte, daß die Juden von Treis nur ihre Synagoge besuchen dürften und wies den Vorsteher von Lütz an, keine Juden von Treis mehr zum Gottesdienst in Lütz zuzulassen.1
Zwischen 1843-1847 beantragten der um 1813 in Lütz geborene Viehhändler Isaak Forst, sowie Joel Levi, Moses Gerson, Salomon Forst und Moses Abraham, alle zu Lütz, das polizeiliche Gewerbepatent.
Joel Levi zu Lütz, der aus Odratzheim/Elsaß stammte, hatte sich bereits 1813 als jüdischer Lehrer und Vorsänger nie

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