Emigration
Die wachsende Bedrohung trieb viele Juden in die Emigration. Zwischen 1933 und 1938 wanderten 57 Prozent der reichsdeutschen Juden aus. In Kaisersesch ging im gleichen Zeitraum der Anteil der jüdischen Bevölkerung von 40 auf 27 Personen zurück. Da auch Kaisersescher Familien und Personen in größere deutsche Städte wie Koblenz und Köln oder in die Nachbarländer Luxemburg, Frankreich, Belgien und Holland flüchteten, waren sie noch nicht in Sicherheit; sie wurden häufig erst später aufgegriffen und von dort in die Vernichtungslager deportiert.
Salomon, Karl und Wilhelm Siegler (v.l.n.r.) hatten Kaisersesch schon vor der
NS-Zeit verlassen. Wilhelm Siegler wurde Opfer des Holocaust.