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Im Bullayer Strandbad Anfang der 1930er Jahre. Ernst Kahn (Mitte) umrahmt von seinen damaligen Freunden.

in die Bahnhofstraße. Alfred Salomon emigrierte im Januar 1939 nach Buenos Aires, Argentinien, und es gelang ihm noch, seine Eltern nachkommen zu lassen.
Sein Bruder Oskar Salomon, der 1934 in Hamburg Edith Betty Juda geheiratet hatte, wurde 1938 verhaftet. Über sein Schicksal, vor allem sein Überleben in mehreren Konzentrationslagern, war nichts Näheres von ihm zu erfahren. Er starb am 19. Juli 1996 in Ft. Lauderdale, Florida.
Zeitweise lebte auch die Familie Salomon Drucker, *1884 in Bengel, und Frau Hilda Silberstein, *1887, mit den Kindern Hermann *1922, und Irene *1924, in Bullay. Sie zogen in den 30er Jahren nach Wittlich und flüchteten nach Santa Barbara, USA.

Die Opfer
Gustav Harf *24.1.1872 nach Minsk deportiert und ermordet
Lina Harf geb. Bermann *8.2.1884 nach Minsk deportiert und ermordet.


Bullay während der NS-Zeit

Die Bullayer Juden waren im dörflichen Geschäfts- und Vereinsleben integriert. Das Zusammenleben mit den christlichen Einwohnern war zumindest an der Oberfläche harmonisch und nachbarschaftlich.
Wurde im Ort ein Kind geboren, dann schickte Frau Kahn der Wöchnerin kräftige Wurstsuppe ans Kindbett. Mit Harfs

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