Amalie Hoffmann (hier mit Ernst Kahn in den 20er Jahren) trug für die Kahns Fleisch aus. In der Nazizeit wurde sie als »Juddeweib« ausgeschimpft.
mütterlicherseits in Zell und besuchte dort die Volksschule bei Lehrer Vogt und Lehrer Waldecker. Danach kam er auf die weiterführende Schule nach Zülpich und lebte bei den Großeltern väterlicherseits in Embken.
Dieselbe Schule in Zülpich besuchte auch Walter Kahn bis 1922. Im Oktober 1918 hatte der damalige Lehrer der Bullayer Volksschule, Matthias Müller, der aus Pier bei Jülich stammte, seinen Schüler Walter Kahn im Zug bis nach Zülpich mitgenommen. Walter sollte seine Herbstferien beim Bruder Hans und den Großeltern in Embken verbringen. Gerade angekommen, traf die Nachricht vom Tode des Vaters ein.
Hans Kahn fuhr mit den Verwandten aus Embken zur Beisetzung nach Bullay und mußte in Bullay bleiben, da seine Mutter jede fähige Hand im Betrieb benötigte. Er mußte nun die Bullayer Volksschule besuchen. Um sich aber die Möglichkeit einer weiterführenden Ausbildung offen zu halten, nahm er mit seinem Freund Peter Mentges Französisch- und Lateinstunden bei Frau Palm. Hans war aber nicht entbehrlich, und als ältester Sohn sollte er die Metzgerei übernehmen, deshalb konnte er nicht studieren.
Bruder Walter blieb in Embken und kam unter die Fittiche seines Großvaters. Den Tod seines Vaters verschwieg man ihm. Erst Monate später erfuhr er davon. 1922 holte ihn die Mutter nach Bullay zurück. Hier ging er einige Monate bei Lehrer Pfeiffer in die Volksschule und wechselte dann zum Gymnasium nach Cochem. Aber auch dies war nicht von Dauer. »Mein ganzes Leben ist aus Zufällen zusammengesetzt«, äußert er sich in einem Brief von 1995.
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Walter Kahn lernte Kaufmann in Wittlich und studierte an der Reimann-Schule in Berlin.
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