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Bullay
von Karl-Heinz Klein
Jahr
kath.
evang.
jüdisch
Gesamtbev.
1808
1858
1895
1925
1933
1939

291
504
687



0
8
21


15
9
10
18
16
2

300
522
726



Friedhof für die Synagogengemeinde Zell - Größe 1.177 qm
Ein älterer jüdischer Friedhof befand sich am Weg nach Neef.
Synagoge in Zell; im Zeller Schloß.
Die Synagoge wurde am 14. November 1939 durch Gustav Harf, Bullay zwangsverkauft.

Geschichte:
Die erste urkundliche Erwähnung über Juden in Bullay datiert aus dem Jahre 1754. Damals mußten Juden bei Aufenthalt im Gebiet des Trierer Erzstiftes an dieses einen Leibzoll entrichten. Im Jahre 1754 ersuchte Freiherr Beissel von Gymnich, damaliger Grundherr von Bullay, die nassauische Hofkammer (Finanzdirektion), seine Bullayer Juden vom Leibzoll für das Erzstift zu befreien.1
Im Jahre 1780 wohnten in Bullay die Schutzjuden Jakob Hirsch, Leib Salomon und Elias David. Etwa um 1800 zog der Weinhändler Hirsch David mit seiner fünfköpfigen Familie nach Zell, wie auch der Viehhändler Loeb Ephraim.
Als durch das napoleonische Dekret von 1808 die Juden feste Vor- und Familiennamen annehmen mußten, meldeten sich in Bullay Benjamin Ruben mit seiner Frau Leib Dusel, die mit ihren Kindern Judle, Nathan und Elisabeth den Familiennamen Ruppert annahmen.
Im Jahre 1857 lebte der 52jährige Händler Salomon Schömann in Bullay. Gustav Harfs erste Frau stammte aus dieser Familie.
Zu Beginn der 30er Jahre dieses Jahrhunderts lebten noch die Familien Harf, Kahn, Salomon und zeitweise auch die Familie Drucker in Bullay.

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