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Familie Gaertner
Dorfstraße 64

Simon Gaertner *1878
Paula Gaertner geb. Hayum *23.9.1878
Mathilde Gaertner *1909
Jakob Gaertner *1913

Neben der Familie Marx lebte in der Dorfstraße 64 die Familie Gaertner. Der Handelsmann und Krämer Simon Gaertner und seine Frau Paula Hayum hatten zwei Kinder, Mathilde und Jakob.
Mathilde Gaertner soll noch im Jahre 1938 in die USA geflüchtet sein und wäre damit die einzige der Brohler Juden, die den Holocaust überlebt hätte.
Ihre Eltern und ihr Bruder wurden, mit dem Ehepaar Marx, am 30. April 1942 von Brohl nach Koblenz-Lützel transportiert. Bei dieser Deportation wurden vor allem die Juden aus kleineren Orten der Umgebung von Koblenz zusammengefaßt. Jüdische Familien aus Eller, Ediger, Cochem, Kaisersesch, Binningen, Hambuch, Dünfus wurden in Waggons nach Koblenz-Lützel verfrachtet. Hier hausten sie zwei Tage unter unmenschlichen Bedingungen, bevor sie nach Osten deportiert wurden.
Moses und Jetta Marx, Simon und Paula Gaertner und ihr Sohn Jakob sind mit ziemlicher Sicherheit direkt nach ihrer Ankunft in den Vernichtungslagern ermordet worden.
Gertrud Silberberg geb. Gaertner *8.9.1882 in Brohl, eine Schwester von Simon Gaertner, wurde von Köln 1941 nach Lodz deportiert und später für tot erklärt.

Die Opfer des Holocaust
Amalie Marx *10.10.1866, kam am 8.11.1942 in Theresienstadt um.
Moses Marx *29.10.1871, für tot erklärt in Minsk.
Jetta Marx *22.6.1876, ermordet in Minsk, Todestag unbekannt.
Frieda Marx *7.6.1908, Auschwitz, Todestag unbekannt.
Hedwig Marx *21.8.1909, Todesort und -tag unbekannt.
Simon Gaertner *1878, ermordet in Polen, Todestag unbekannt.
Paula Gaertner geb. Hayum *23.9.1878, ermordet in Polen, Todestag unbekannt.
Jakob Gaertner *1913, ermordet in Polen, Todestag unbekannt.

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