Start    Einleitung    Geschichte    Gemeinden    Begegnungswoche 1995    Anmerkungen    Verlag
Im September 1995 kam Gerda Gardner geb. Kaufmann zum ersten Mal nach über 50 Jahren in ihren Heimatort zurück. Bürgermeister Franzen und ihre ehemalige Schulklasse bereiteten ihr einen herzlichen Empfang. Sie brachten Fotos von früher mit und tauschten viele Erinnerungen aus. Dieses Erlebnis und Besuche in den Schulen haben Frau Gardner positiv überrascht und die schmerzhaften Erinnerungen an früher erlittenes Unrecht etwas gemildert.

Die Opfer des Holocaust
Elsa Marx *1.5.1902, ermordet am 30.9.1942, Todesort unbekannt.
Helena Marx *4.12.1906, am 22. 4.1942 nach Izbica deportiert, Todestag und -ort unbekannt.




Alflen

Jahr        kath.        evang.        jüdisch        Gesamtbev.
1858        563                                       5                       568
1895        587                                    13                       600
1925        645                 5                    5                       655

Friedhof:
Cochem/Lutzerath
Synagoge: Cochem/Lutzerath

Familie Fernich1
Am 31.5.1841 berichtet der Gemeinderat von Alflen Bürgermeister Theisen in Lutzerath, der Jude Salomon Vernig (Fernich) sei von Clotten nach Alflen verzogen und betreibe hier Spezereihandel, außerdem betätige er sich als Metzger und Gastwirt: »Der Ortsvorstand befindet es nicht gut, dieweilen wir der Krämer und Wiert schon genug im Ort hatten und keines fremden bedürften, und die Wiert sich sehr darüber beschweren.« Zu dieser Zeit lebte Salomon Fernich zur Untermiete bei dem Gastwirt Matthias Hammes und betrieb möglicherweise in dessen Auftrag die Schankwirtschaft.
Am 4.6.1841 protokolliert der berittene Gendarm Bunge, die Bürger Joh. Jos. Steffes, Joh. Theobald, Heinrich Scheid, Nikolaus Thomas aus Alflen und Joh. Josef Michel aus Auderath, hätten bei Salomon Fernich Schnaps getrunken. Außerdem

Hedwig Kaufmann geb. Wolf kehrte nie wieder nach Deutschland zurück.

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