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einer Gesamtbevölkerung von 807. Im Jahre 1895 hat sich die Zahl der Juden in Senheim auf 14 verringert und 1925 hatten alle den Ort verlassen. Drei gebürtige Senheimerinnen wurden Opfer des Holocaust:
Gerda Dublon, geboren am 11.9.1905 in Senheim, verheiratete Strauß, wurde von Frankfurt nach Lodz deportiert und dort ermordet.
Berta Löwenstein, geb. Wolff geboren am 1.5.1873, wurde von der Pflegeanstalt Bendorf-Sayn am 15.6.1942 deportiert und in der Nähe von Izbica/Polen ermordet.
Mathilde Marx, geboren am 28.7.1888 in Senheim, war verheiratet mit Gustav Fränkel aus Rhaunen/Hunrück. Am 16.10.1941 wurde das Ehepaar von Trier nach Lodz deportiert. Frau Fränkel ist in Thersienstadt umgekommen.

Synagoge und Friedhof für die jüdischen Familien aus Urschmitt befanden sich in Lutzerath und Cochem. Im Jahre 1858 zählten zu den 265 Einwohnern acht Juden. Von 1850-1862 war David Dahl aus Urschmitt als Krämer und Wirt gemeldet.23
Im 20. Jahrhundert lebten Nachfahren der Familie Dahl in Gevenich und Cochem.

Nachweisbar zählte Wirfus zur Synagogengemeinde Binningen im Jahre 1863.24 Aus dieser Zeit existiert auch eine Liste über »die in der Gemeinde wohnenden Juden, welche großjährig, männlichen Geschlechts, unbescholten sind und sich selbständig ernähren.«25
Im Jahre 1858 zählten zu den 319 Einwohnern sechs, im Jahre 1895 zu den 277 Einwohnern zwei Juden. Der am 26. April 1905 in Wirfus geborene Heinrich Kaufmann emigrierte mit Frau und Kind in die USA. Während der NS-Zeit lebten keine Juden in Wirfus.



Karneval in Alf Ende der 1920er Jahre. Mitten unter den Kindern befindet sich Gerda Kaufmann.
Bis zum Nationalsozialismus spielte sie mit den christlichen Kindern.

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