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Der Friedhof von Bullay

Der ältere der beiden jüdischen Friedhöfe von Bullay lag am Ortsausgang Richtung Neef. Heute ist nur noch der um 1800 angelegte neuere Friedhof erhalten. Er liegt in den Weinbergen Richtung Merl am Ortsausgang. Die Friedhofsfläche umfaßt
1177 qm. Die Grabstätten nehmen insgesamt 671 qm ein, und die restlichen 506 qm verteilen sich auf Gehölz und Freifläche.

Der Friedhof gehörte ursprünglich der jüdischen Gemeinde von Merl (bis zur Nachkriegszeit nannte sich dieses Gebiet Neu-Merl). Als nach 1848 der Synagogenverband Zell gegründet wurde, ging der Friedhof in dessen Eigentum über. Aber schon vor der Gründung des Synagogenverbandes, zu dem Alf, Bad Bertrich, Blankenrath, Bremm, Briedel, Bullay, Merl, Pünderich und Zell gehörten, bestatteten die Zeller Juden hier ihre Toten.

Im oberen Teil des Friedhofs sind mehrere Reihen relativ junger Grabsteine. Im unteren Teil, durch eine Freifläche getrennt, finden sich sowohl die ältesten als auch die jüngsten Grabsteine. Insgesamt sind 44 Grabsteine erhalten geblieben, zwei davon mit alter Metalleinfassung. Zwölf Grabsteine sind nicht lesbar, weil die Inschriftplatten fehlen oder die Verwitterung zu stark ist. Eine unbekannte Anzahl von Grabsteinen und Fragmenten stehen an der Friedhofsmauer hinter Hecken und Gestrüpp verborgen.

Der in den Weinbergen gelegene Friedhof wurde um 1830 gegründet. Auf dem Foto ist der obere Teil mit Grabsteinen aus dem 20. Jh. abgelichtet.

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