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Kurt Haimann (r.) vor seinem Elternhaus mit Sophie und Ludwig Hein mit Enkelkind und
Anni Hart geb. Hein, die Tante (2.v.r.) von Kurt Haimann.
Anni Hart hat Auschwitz überlebt.

Familie Haimann
Endertstraße 548
Händler

Erwin Haimann und seine Frau Gertrude geb. Hein, *14.12.1902, Tochter von Leopold Hein, emigrierten mit ihrem Sohn Kurt *27.1.1932, im Januar 1937 nach Brooklyn, USA.
»Meine ersten Erinnerungen an das Leben in Cochem habe ich von meinen Eltern gehört, als ich alt genug war, die Schrecken jener Tage zu verstehen«, schreibt Kurt Haimann im Jahre 1996. Die Nazis wären unangemeldet ins Haus gekommen, hätten meine Großeltern und Eltern eingesperrt und das Haus durchsucht. Radios, Schmuck und alles, was etwas wert war, hätten sie konfisziert und alles andere mutwillig zerstört.
Sie erzählten mir von der Schule auf dem Berg, von den Kindern, die an unserem »Judde Haus«vorbeigingen und alle möglichen antisemitischen Flüche schrien und dabei manchmal Steine in unsere Fenster schmissen. Wenn wir außerhalb des Hauses waren, wurden wir direkt mit Steinen beschmissen.«

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