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Die Kinder von Aron und Johanna Kaufmann sind alle in Bremm geboren. Salomon Kaufmann lebte mit seiner Familie in Alf, Max in Offenbach. Letzterer wurde mit seiner Frau Opfer des Holocaust.
Die Brüder Samuel und Felix ließen sich mit ihren Familien in Bad Bertrich nieder.

Witwe Samuel Kaufmann
Kauffrau, Kurfürstenstraße 36

Nachdem Samuel Kaufmann3 im Jahre 1919 an einer Virusgrippe gestorben war, führte seine Frau Paula, geb. Aach, die Schreibwaren- und Buchhandlung in Bad Bertrich und ernährte davon ihre drei Kinder: Ernst, Alfred und Erna.
In der NS-Zeit wurde das Geschäft boykottiert, und am 8.8.1935 mit Bleiweißfarbe in großen Buchstaben »Jude« auf das Schaufenster gemalt, desgleichen auf den Straßendamm vor dem Geschäft.4
Im Jahre 1936 wurde im staatlichen Schwimmbad des Kurortes das Schild mit der Aufschrift Juden unerwünscht aufgestellt.5 Ernst Kaufmann flüchtete noch im gleichen Jahr; zunächst nach Schweden und später in die USA.
Alfred und Erna Kaufmann zogen im April 1938 mit ihrer Mutter nach Trier und bereiteten die Ausreise in die USA vor. Während Alfred Kaufmann wenige Monate später emi

Das Buch- und Schreibwarengeschäft Kaufmann im Jahre 1933. Im August 1935 wurde auf die Schaufenster des Geschäftes »Jude« gemalt, desgleichen auf den Straßendamm.

Erna Kaufmann vor dem Geschäft ihrer Eltern im Jahre 1932. Links oben ist das Reparaturannahmeschild von Brillen und Uhren, Albert Wolf, Zell erkennbar. Der Uhrmacher Albert Wolf aus Zell wurde nach Theresienstadt deportiert und starb dort am 23. Juli 1942.

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