Start    Einleitung    Geschichte    Gemeinden    Begegnungswoche 1995    Anmerkungen    Verlag
Synagogen und Beträume


Das Landesamt für Denkmalpflege schätzt die Zahl der ehemaligen Synagogen in Rheinland-Pfalz auf rund 200.1 Der größte erhaltene und restaurierte Synagogenbau befindet sich in Wittlich.
Die ältesten Synagogen im Landkreis Cochem-Zell stehen in Beilstein, Binningen und Ediger. Sie wurden 1841 erweitert, während man andere in Cochem, Kaisersesch, Treis und Zell neu errichtete. In Lutzerath und in Merl fand der Gottesdienst in einem Betsaal statt.
Ausschlaggebend für den regen Synagogenneubau Mitte des 19. Jahrhunderts war die Genehmigung, seit 1841 in der Rheinprovinz »Hauskollekten für den Bau und die Unterhaltung von Synagogen« durchführen zu dürfen. Darüberhinaus erreichte die Anzahl der Gemeindemitglieder ihren Höhepunkt.
Insgesamt lebten damals 723 Juden im heutigen Landkreis Cochem-Zell, davon in Zell-Merl-Briedel 89, Beilstein 79, Treis-Lütz 72, Cochem 70, Binningen 67, Kaisersesch 52 und Bruttig 50.

Die Synagogen von Beilstein und Lutzerath wurden vor der NS-Zeit aufgegeben, sind aber bis auf den heutigen Tag erhalten. Der Synagogenbau in Beilstein, Weingasse 13, ist der am besten erhaltene und älteste. Er stammt vermutlich aus dem 14. Jahrhundert.

Emblem über dem Eingang der ehemaligen Synagoge in Beilstein mit dem Davidstern in der Mitte.

90  Seite 91  92