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Ansichtskarte vom jüdischen Friedhof in Beilstein, ca. 1920


Der Friedhof von Beilstein

Im 17. Jahrhundert legten die Beilsteiner Juden hoch oben am Fuß der Burg ihren Friedhof an. Auch die jüdischen Familien von Bruttig, Ediger-Eller, Bremm, Senheim und Mesenich bestatteten hier ihre Toten.
Der älteste lesbare Stein ist der des Rafael, Sohn des geehrten Moshe, der am 10.11.1818 gestorben ist, der jüngste Stein datiert auf das Jahr 1938. Insgesamt befinden sich etwa 110 Grabsteine auf dem 1405 qm großenVerbandsfriedhof.4
Der Friedhof wird gepflegt und häufig besucht. Letzteres ist daran zu erkennen, daß auf etlichen Grabsteinen kleine Kieselsteine liegen. Wie bereits erwähnt, schmücken Juden die Gräber nicht mit Blumen, stattdessen hinterlassen sie beim Friedhofsbesuch kleine Steine auf den Gräbern ihrer Angehörigen. Diese Sitte erinnert an die Zeit vor mehr als 2000 Jahren, als Gräber in der Wüstenregion durch Anhäufung von Steinen gekennzeichnet wurden.

Beim Friedhofsbesuch legen Juden zum Zeichen des Gedenkens Steinchen auf die Gräber ihrer Verwandten.

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