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Käthe Geisel (3. Reihe von oben 5.links) flüchtete mit ihrer
Familie aus Laufersweiler nach Louisiana, USA.


Johanna Geisel und ihr Bruder Isidor Geisel *16.8.1887 flüchteten nach Holland. Kurz vor Ende des Krieges wurden sie nach Auschwitz deportiert und umgebracht.
Albert Geisel arbeitete als Schneider in Düren und starb 1932 in Köln.
Die jüngste Tochter Auguste war nach Holland verheiratet. Sie konnte rechtzeitig in die USA emigrieren.

Familie Leopold Geisel
Leopold Geisel, der älteste Sohn von Nathan Geisel, übernahm die Metzgerei in Pünderich und heiratete Helene David *25.8.1879 aus Reichelsheim.
Aus der Ehe gingen die Kinder Else, Fritz, Käthe und Ernst hervor.
Am 29.4.1935 starb Leopold Geisel und wurde auf dem Jüdischen Friedhof in Bullay beerdigt.2
Nach seinem Tod übernahm Fritz Geisel die Metzgerei, die bereits ein Jahr später von den Nazis geschlossen wurde. Am 20.4.1936 meldete das Nationalblatt, Fritz Geisel habe die Preise für Kuhfleisch überschritten, deshalb sei das Geschäft geschlossen worden. Der Winzer Josef Mentges *1877 aus Pünderich bekam ein Strafverfahren, weil er gesagt hatte: »Die Schließung des Geschäfts ist eine Frechheit. Wenn der Laden nicht geschlossen wäre, würde ich sofort wieder einkaufen. Nach der Judenverfolgung kommt die Christenverfolgung.«3
Im Jahre 1938 erlitt die Familie Geisel persönliche Schicksalsschläge: im Februar 1938 starb Ernst Geisel in Bonn, im April wanderte Käthe mit ihrer Familie in die USA aus und anläßlich der Pogromnacht wurde Fritz Geisel nach Dachau deportiert. Im Juli 1939 zog Helene Geisel geb. David von Pünderich nach Köln, von dort wurde sie drei Jahre später

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