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Amalie Kahn geb. Mayer verstarb am 15. Januar 1942 in Kennfus und wurde am nächsten Tag auf dem Jüdischen Friedhof in Lutzerath beerdigt. Es war die letzte Beerdigung auf dem Friedhof. Da ihre Familie im gleichen Jahr deportiert wurde, konnte kein Grabstein mehr aufgestellt werden. Wenige Wochen nach dem Tod seiner Gattin mußte Raphael Kahn den Jüdischen Friedhof in Lutzerath verkaufen.1
Raphael Kahn kam zunächst nach Bendorf-Sayn und wurde von dort nach Theresienstadt verschleppt und am 2.11.1942 ermordet.
Der 25. Juli 1942 war der Deportationstag der Geschwister Josef, Adolf und Frieda Kahn von Kennfus. Mit ihnen wurde ihre Schwester Klara, die von 1939-1942 in Trier, Maarstr. 34 als Hausangestellte gearbeitet hatte, in den Osten deportiert. Weder der Todesort noch das Sterbedatum sind bekannt.
Else Kahn, die im Oktober 1941 in Düsseldorf heiratete, könnte vielleicht als einzige ihrer Familie den Holocaust überlebt haben. Es ist jedoch unwahrscheinlich, denn zu dieser Zeit konnten jüdische Deutsche, die im Ausland als deutsche Kriegsfeinde betrachtet wurden, in der Regel nicht mehr aus Deutschland ausreisen. Im Gedenkbuch des Bundesarchivs Koblenz ist Else Kahn nicht eingetragen.

Opfer des Holocaust
Josef Kahn *29.1.1896, Todesort und -tag unbekannt.
Adolf Kahn *25.3.1902, Todesort und -tag unbekannt.
Klara Kahn *22.11.1906, Todesort und -tag unbekannt.
Else Kahn *4.5.1910, Schicksal unbekannt.
Frieda Kahn *30.5.1912, Todesort und -tag unbekannt.
Raphael Kahn *13.7.1860, umgekommen in Theresienstadt am 2.11.1942.


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