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Arthur Hof im Garten bei Irlenborns, beim Spießbraten drehen. Arthur Hof (2.v.r.) hält eine Weinflasche in der Hand.

Später zogen sie in das neu erbaute Haus in der Bahnhofstraße, heute Nr. 24.
Der Bullayer NSDAP-Ortsgruppe gelang es Mitte der 30er Jahre zunehmend die wirtschaftliche Existenz der jüdischen Metzger zu untergraben. Als die Bullayer Juden durch Beschluß des Gemeinderates und auf Parteiveranstaltungen öffentlich als »Volksfeinde« diffamiert und zum »Verschwinden« aufgefordert wurden, und schließlich gegen Julius Harf ein Gerichtsverfahren eingeleitet wurde, emigrierte dieser mit seiner Familie 1937 in die USA.
In den USA übte er seinen Beruf wieder aus. Julius und Ida Harf sind in den USA verstorben. Ihre Kinder Inge und Walter leben heute in Erie, USA.
Arthur Harf hatte Bullay bereits um die Jahreswende 1935/1936 verlassen. Er baute sich in Sao Paulo, Brasilien eine neue Existenz auf. Nach dem Krieg besuchten er und seine Frau Rosa einige Male Bullay. Arthur Harf starb zwei Jahre nach dem Tod seiner Frau am 20.3.1995 in Sao Paulo.
Das ältere Ehepaar Harf blieb in Bullay. Gustav Harf war der letzte Vorsteher der Synagogengemeinde Zell. Nach der Pogromnacht mußte er die Synagoge für 1000 Reichsmark verkaufen. Das Geld kam auf ein Sperrkonto.
Gustav und Karolina Harf wurden am 27. Juli 1942 zunächst nach Theresienstadt und anschließend nach Minsk deportiert.

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