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Von 1851-1854 war der Viehhändler Leopold Hirsch5 Vorsteher der Jüdischen Gemeinde. Nach seinem Tod, im Jahre 1896, zogen seine Söhne nach Kastellaun.
Die Nachkommen von Lambert Abraham, der von 1862 bis 1870 Vorsteher der Jüdischen Gemeinde war, lebten zur Zeit des Nationalsozialismus in Bruttig.

Familie Abraham
Dorfstraße 132

Wie seine Vorfahren war auch Richard Abraham Viehhändler. Er heiratete Sophia Aron aus Bremm.
Im Jahre 1939 floh das Ehepaar von Bruttig nach Frankreich. Als Deutschland Frankreich den Krieg erklärte, internierten die Franzosen das Ehepaar Abraham wegen seiner deutschen Nationalität in Gurs. Unter der Vichy-Regierung wurden sie nach Drancy verschleppt. Am 4.11.1942 erfolgte die Deportation. Richard Abraham kam direkt nach Auschwitz und wurde dort ermordet. Seine Frau kam im Juni 1943 in Lodz um.




Robert Simon hält die Schultafel »Bruttig 1935« in der Hand.
»Die Lehrerin konnte mich gut leiden, deshalb durfte ich die Tafel halten,« Robert Simon 1996.

Familie August Simon
Herrenstraße 156

Das Ehepaar August und Regina Simon führte einen kleinen Lebensmittelladen und lebte in sehr bescheidenen Verhältnissen. Von ihren sechs Kindern wohnte während der NS-Zeit nur die behinderte Tochter Irma bei den Eltern.

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